Handball

Die Handballabteilung

1929 – 2001

1929 kam es durch den derzeitigen Obmann Chr. Bohndorf zur Gründung einer Handballabteilung. Das Spielgeschehen beschränkte sich nur auf die Stadt und den Kreis Lüneburg. Verhältnismäßig schnell hob sich das spielerische Können hervor, und eine zweite Mannschaft konnte gemeldet werden. Leider musste der Spielbetrieb 1934 wegen der zu hohen Kosten, inzwischen spielte man in Uelzen und Soltau, eingestellt werden. Die Wiederaufnahme 1939 wurde nach Zeit durch den 2. Weltkrieg zunichte gemacht. Jedoch konnte der Jugendbetrieb fortgesetzt werden. 1946, nach dem Krieg, blühte der Handballsport wieder auf. Mit dem Betreuer und Trainer H. Sieckmüller wurden zahlreiche Meisterschaften und Hallenturniere errungen. 1949 schloss die SVE eine Spielgemeinschaft mit dem MTV. Jedoch brachte der Zusammenschluss nicht den erwarteten Erfolg für die Damen und Herrenmannschaften, sodass die Abteilung wieder zum Erliegen kam. Hinzu kam die Beschlagnahme des Sportplatzes „Hasenburg“.
Nach 7 Jahren (1956) etablierte sich die Handballabteilung durch eine Damenmannschaft. 1959 konnten zwei Herrenmannschaften gemeldet werden.
Zu dieser Zeit übernahm Helmut Punke die Leitung der Abteilung, was sich sehr vorteilhaft auswirken sollte. 1961 spielte die Damen- und I. Herrenmannschaft bereits in der Halle und auf dem Feld in der Bezirksliga. 1962 schaffte die I. Herren den Aufstieg in die Heideliga, und die II. Vertretung stieg in die Bezirksliga auf. Im Spieljahr 1964/1965 glückte der I. Herren der Sprung in die Hallenoberliga. Durch die finanzielle Belastung, alle Spiele mussten in auswärtigen Hallen ausgetragen werden, da in Lüneburg keine geeignete Halle zur Verfügung stand, folgte der Abstieg in die Heideliga.
Ein großes Erlebnis war die Frankreichfahrt der Damen- und Herrenmannschaft 1865. Doch danach schlich sich eine gewisse Müdigkeit bei den Herren ein und der Spielbetrieb wurde eingestellt. Die Damen blieben dagegen aktiv. 1966 wurde das erste „Heideblütenturnier“ auf der Hasenburg ausgeführt, an dem 12 Mannschaften teilnahmen.
Helmut Punke baute aber auch auf die Jugend und konnte 1971 drei Mädchenmannschaften aufweisen. 1973 nahm die Damenmannschaft in Aalst (Belgien) an einem internationalen Hallenturnier teil. Außerdem gewann sie die Meisterschaft in der Spielgemeinschaft Lüneburg – Uelzen. Der Aufstieg in die Bezirksklasse misslang leider. Dieses glückte aber im Spieljahr 1977/1978. Im Jahre 1979 nahmen bereits wieder 5 Mannschaften am Spielbetrieb teil.
1982 stieg die I. Damen in die Heideliga auf. Von 1983 – 1985 spielte sie in der Oberliga und schaffte dann 1985 noch den Sprung in die Regionalliga Nord. Leider konnte sie diese Klasse nur 2 Jahre halten. 1984 wurde auch die Herrenabteilung wieder aktiv. Die weibliche A-Jugend konnte auch Erfolge aufweisen. Sie spielte mit zweijähriger Unterbrechung in der Oberliga Nord.
1989 übernahm Edith Jauch von ihrem Vater die Leitung der Handballabteilung. Sie wurde 1990 von Reinhard Berndt abgelöst. Zu dieser Zeit verpasste die I. Damen den Wiederaufstieg in die Regionalliga. Die II. Damen spielte in der Heideliga und die weibliche A-Jugend wieder in der Oberliga.
Im August 1993 ging man eine Spielgemeinschaft mit SV Gellersen ein. Diese Spielgemeinschaft erfüllte jedoch nicht die Erwartungen, so dass sie 1995 beendet wurde. Am 24.5.1995 wurde von den drei Lüneburger Vereinen (MTV Treubund, VfL und SVE) die HSG Lüneburg gegründet. So verabschiedete sich der Name „SV Eintracht“ aus der Handballszene. Dieser Schritt war aus sportlicher und finanzieller Sicht erforderlich.
Die I. Damen- und I. Herrenmannschaft dieser Spielgemeinschaft wurden zum Aushängeschild der HSG Lüneburg. Sie spielten in der Heideliga, Oberliga, Regionalliga und Verbandsliga. Die weibliche A-Jugend etablierte sich in der Oberliga. Durch die gute Arbeit im Jugendbereich konnten weitere Erfolge in der Kreis- und Bezirksklasse errungen werden. Die II. Damen- und Herrenmannschaften fassten im Bezirk Fuß.
2001 entschloss sich der Vorstand der HSG, die Spielgemeinschaft umzustrukturieren. Die SVE musste sich entscheiden, ob sie als Gesellschafter der neuen HSG GmbH verbleiben wollte. Der Vorstand entschied sich aus finanziellen Gründen, aus der Spielgemeinschaft auszutreten. Dies bedeutete leider das Ende der Handballabteilung der SVE.

(aus der Jubiläumsfestschrift „100 Jahre SV Eintracht Lüneburg“ 2003)